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Zeigt her eure Füße!
Eine Behandlung der etwas anderen Art erhielten Kyle Visser, Robert Kulawick und Co.: Statt Massage oder Wellness lernten die Profis der New Yorker Phantoms am eigenen Leib die Methoden der medizinische Fußbehandlung in unserem Ausbildungsbereich „Podologie“ kennen. Fußanalyse, Entfernung von Hornhaut und Nägel kürzen standen dabei auf dem Programm. Ganz entspannt saßen die Basketballer in den bequemen Sesseln mit einer Tasse Kaffee in der Hand, während sich die Ausbildungsschüler den wahrlich riesigen Füßen widmeten. „Ich muss gestehen, dass ich anfangs ein bisschen Muffe hatte. Denn ich bin definitiv kein Fußmodel. Nachdem ich allerdings die Füße der anderen gesehen hatte, waren meine Hemmungen wie verflogen“, scherzte „Kulle“ und erhielt sogleich böse Blicke von Nachbar Kyle Visser.
Derzeit sind 22 OKS-Schüler im Bereich Podologie beschäftigt. In zwei Ausbildungsjahren lernen sie alles Wesentliche in Praxis und Theorie mit medizinischen Inhalten. „Die Podologie ist keine kosmetische Behandlung. Hier müssen medizinische Kenntnisse und eine sehr gute Medikamentenkunde vorhanden sein, damit man überhaupt zur Behandlung zugelassen wird. Und genau deshalb werden unsere Schüler auch von Ärzten unterrichtet“, erklärt Andreas Schraknepper, Geschäftsbereichsleiter Schulen der OKS. Bei Nick Schneiders wurde gerade die Hornhaut abgeschält, als Schulleiterin Birgit Mittenzwei mit einem Lächeln auf den Lippen betont, dass diese nicht zu dick abgetragen werden sollte, „denn schließlich sollen sie ja noch auf den Füßen laufen können.“ Ein kurzes Schlucken des Centers war nahezu hörbar – aber kein Schmerzschrei. „Das tut überhaupt nicht weh, sondern ist insgesamt wirklich angenehm“, versicherte der Hüne sofort. Eigentlich dauert eine Behandlung zwischen 40 und 60 Minuten, je nachdem, was alles gemacht werden muss. „Bei so großen Füßen kann das aber schon einmal länger dauern“, sagte eine Schülerin und zeigte dabei etwas ungläubig auf die beiden Objekte von Kyle Visser der ungefähren Schuhgröße 53 vor ihr. Bislang standen regelmäßige Besuche in der Podologie der OKS nicht auf dem Zettel der Braunschweiger Profis. Allerdings könnte sich das bald ändern. „Die Füße sind eines der wichtigsten Arbeitswerkzeuge von Basketballern. Sie sind besonderen Belastungen ausgesetzt und sollten daher auch einer regelmäßigen medizinischen Pflege unterzogen werden“, so Phantoms-Physiotherapeut Benjamin Krug, der sich die Behandlung genau angesehen hat.
Und da es am Ende doch noch eine Massage gab und die Füße nahezu glänzten, dürften die Profis keine Einwände haben – und finden vielleicht jetzt regelmäßig den Weg in die Podologie.